Korrosion in Wasserleitungen ist ein schleichender, aber folgenschwerer Prozess, der sowohl die Trinkwasserqualität als auch die Funktionsfähigkeit der gesamten Hausinstallation beeinträchtigen kann. Unbehandelt führt sie zu Leckagen, Wasserschäden, Rohrverstopfungen und gesundheitlichen Risiken.

Damit Sie langfristig sauberes Trinkwasser und eine intakte Infrastruktur genießen können, ist es wichtig, die Ursachen zu kennen und rechtzeitig geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Ursachen von Korrosion in Wasserleitungen

Korrosion entsteht durch chemische oder elektrochemische Reaktionen zwischen dem Rohrmaterial und dem Wasser. Häufige Ursachen sind:

• Wasserchemie: Ein zu niedriger pH-Wert (saures Wasser) oder hohe Sauerstoffkonzentration beschleunigen den Metallabbau.

• Wassertemperatur: Warmes Wasser verstärkt die Reaktionsgeschwindigkeit.

• Materialwahl: Stahl- oder Kupferrohre reagieren unterschiedlich auf bestimmte Wasserzusammensetzungen.

• Strömungsverhältnisse: Stagnierendes Wasser oder zu hohe Fließgeschwindigkeiten können Materialangriffe begünstigen.

• Elektrolytische Effekte: Bei Mischinstallationen aus unterschiedlichen Metallen kann galvanische Korrosion auftreten.

Folgen unbehandelter Korrosion

• Leckagen und Rohrbrüche – teure Reparaturen und Wasserschäden

• Trinkwasserverunreinigungen – Metallionen können ins Wasser gelangen

• Druckverlust – Ablagerungen verengen den Rohrquerschnitt

• Verkürzte Lebensdauer der Installation – vorzeitiger Austausch notwendig

Gerade in älteren Gebäuden oder bei ungeeigneten Rohrmaterialien können sich diese Schäden schnell summieren und hohe Folgekosten verursachen.

Schutzmaßnahmen gegen Korrosion

1. Wasseranalyse durchführen – um pH-Wert, Härte und Mineralgehalt zu bestimmen

2. Dosiersysteme einsetzen – z. B. mit Polyphosphaten, die einen schützenden Film auf Rohrinnenwänden bilden

3. Materialanpassung – korrosionsbeständige Rohre wie Edelstahl oder Kunststoff verwenden

4. Regelmäßige Spülungen – verhindern Ablagerungen und Stagnationszonen

5. Optimale Wassertemperatur – zu hohe Temperaturen vermeiden

Korrosionsschutz in der Praxis

Besonders effektiv sind Dosieranlagen, die dem Wasser exakt dosierte Mengen an Schutzstoffen zuführen. Diese Systeme sind sowohl für Privathaushalte als auch für gewerbliche und industrielle Anlagen geeignet. Durch die Bildung einer Mikroschutzschicht auf der Rohrinnenwand wird der direkte Kontakt von Wasser und Metall unterbunden – ein wirksamer Schutz gegen Lochfraß und Rost.

Fazit:
Die Korrosion von Wasserleitungen ist kein Problem, das man ignorieren sollte. Mit einer frühzeitigen Analyse und der richtigen Technik können Schäden und Kosten effektiv vermieden werden. Ob durch Materialwahl, präventive Dosiertechnik oder regelmäßige Wartung – der Schutz Ihrer Wasserleitungen sichert nicht nur die Qualität Ihres Trinkwassers, sondern auch den Wert Ihrer gesamten Immobilie.