Natriumsilikat, auch bekannt als Wasserglas, ist eine chemische Verbindung aus Natriumoxid und Siliziumdioxid. Aufgrund seiner vielseitigen Eigenschaften findet Natriumsilikat breite Anwendung in zahlreichen Industriezweigen, darunter die Wasseraufbereitung, die Bauindustrie und die Papierherstellung.

In der Wassertechnik wird Natriumsilikat häufig als Korrosionsschutzmittel und Kalkinhibitor eingesetzt, um die Lebensdauer von Rohrleitungen und Anlagen zu verlängern und die Wasserqualität zu verbessern.

Eigenschaften von Natriumsilikat

Natriumsilikat ist eine farblose bis leicht trübe, viskose Flüssigkeit oder als festes Granulat erhältlich. Es besitzt eine hohe Alkalität und bildet im Wasser eine schützende Schicht auf Metalloberflächen, die vor Korrosion schützt. Zudem bindet es Calcium- und Magnesiumionen, was die Bildung von Kalkablagerungen hemmt.

Diese Eigenschaften machen Natriumsilikat zu einem wichtigen Bestandteil in Dosieranlagen für die Wasseraufbereitung.

Anwendung von Natriumsilikat

• Wasseraufbereitung:
  In Dosieranlagen wird Natriumsilikat dosiert, um Rohrleitungen vor Korrosion zu schützen und Kalkablagerungen zu verhindern. Dies ist besonders in Regionen mit hartem Wasser sinnvoll.

• Bauindustrie:
  Natriumsilikat wird als Bindemittel in Farben, Lacken und Beton eingesetzt. Es verbessert die Haftung und erhöht die Wasserbeständigkeit von Baustoffen.

• Papier- und Textilindustrie:
  Hier dient es als Klebemittel und zur Verbesserung der Produktqualität.

• Feuerfestmaterialien:
  Natriumsilikat wird bei der Herstellung von feuerfesten Materialien eingesetzt.

Vorteile von Natriumsilikat in der Wassertechnik

1. Effektiver Korrosionsschutz: Bildet eine dauerhafte Schutzschicht in Rohrleitungen.

2. Kalkhemmung: Reduziert Kalkablagerungen und verlängert die Lebensdauer von Geräten.

3. Umweltfreundlich: Natriumsilikat ist ungiftig und biologisch abbaubar.

4. Kostenersparnis: Weniger Reparaturen und geringerer Wartungsaufwand durch verbesserten Anlagenschutz.

5. Einfache Dosierung: Lässt sich problemlos in bestehende Dosieranlagen integrieren.

Dosierung und Sicherheit

Die Dosierung von Natriumsilikat erfolgt in der Regel automatisiert über eine Dosieranlage, die genau die benötigte Menge in den Wasserkreislauf einspeist. Dabei ist eine sorgfältige Wasseranalyse notwendig, um die optimale Konzentration zu bestimmen und eine Überdosierung zu vermeiden.

Im Umgang mit Natriumsilikat sind grundlegende Sicherheitsmaßnahmen zu beachten, da es alkalisch reagiert. Der Kontakt mit Haut und Augen sollte vermieden werden, und geeignete Schutzkleidung ist empfehlenswert.

Fazit:
Natriumsilikat ist ein vielseitiger, effizienter und umweltfreundlicher Stoff, der besonders in der Wasseraufbereitung eine wichtige Rolle spielt. Durch seine korrosionsschützenden und kalkhemmenden Eigenschaften sorgt es für eine nachhaltige Verbesserung der Wasserqualität und schützt Rohrleitungen sowie technische Anlagen langfristig.